Entstehungsgeschichte
Dagobert ist eine Erfindung des US-amerikanischen Comiczeichners Carl Barks. Er tauchte erstmals zu Weihnachten 1947 in dem Comic Die Mutprobe (Christmas on Bear Mountain) auf, in dem er – ganz untypisch für seinen später an den Tag gelegten sprichwörtlichen Geiz – seinem Neffen Donald und dessen Familie ein Weihnachtsfest in seiner Berghütte ermöglicht. In seinem Originalnamen verbirgt sich aber der Geiz bereits – McDuck ist typisch schottisch, und sein Vorname Scrooge ist eine Anspielung auf Ebenezer Scrooge, die Hauptfigur aus A Christmas Carol (Eine Weihnachtsgeschichte) von Charles Dickens.
Im Film taucht Dagobert erstmals in dem 15-minütigen Kurzfilm „Scrooge McDuck and Money“ (1967) auf, in dem er Tick, Trick und Track die Entstehungsgeschichte des Geldes und den Umgang damit zeigt. Gesprochen wurde Dagobert dabei von Bill Thompson.

Charakter
Sein Vermögen geht Dagobert über alles. Oft schwimmt er in seinem Geld und wühlt wie ein Maulwurf darin herum. Trotz seines Vermögens, das oft auf 50 Fantastilliarden Taler beziffert wird (in einigen modernen Comics beschränkt sich sein Vermögen auf 9 Fantastilliarden), versucht er, wann immer es geht, bei Donald und dessen Neffen zum Essen eingeladen zu werden (bzw. er lädt sich ein). Seiner Verwandtschaft erzählt er häufig Teile seiner Lebensgeschichte, vor allem, wie er seine erste Million beim Goldschürfen am Klondike verdient hat. Auch seine Erlebnisse bei der Diamantensuche in Bengalen gibt er gern zum Besten.
Sein Erscheinungsbild ist nahezu unverwechselbar. Dagobert lässt sich einen Backenbart stehen, trägt einen Zwicker auf dem Schnabel und verlässt nie ohne Zylinder auf dem Kopf seinen Geldspeicher. Dazu trägt er für gewöhnlich einen roten Gehrock mit blauer Fütterung und blaue Gamaschen – oder einen blauen Gehrock mit roter Fütterung und rote Gamaschen in anderen Geschichten, vor allem bei Ducktales; ansonsten kommt diese Kombination meist eher bei Dagoberts Doppelgängern, Besuchern aus anderen Dimensionen usw. vor. Auch seinen Gehstock hat er immer dabei.
Dagobert hat zahlreiche verwunderliche Eigenschaften. So nimmt er jeden Morgen ein Bad in seinem Geld, das er in einem riesigen Geldspeicher (das Volumen wird oft mit sechs Kubikhektar angegeben) aufbewahrt. Eine geradezu vergötternde Zuneigung hegt er zu seinem Glückstaler, auch Glückszehner genannt – die erste Münze, die er als Kind durch Schuheputzen selbst verdient hat. Diese Zuneigung ist nach einer Zusatzgeschichte Don Rosas zu seinem Comic Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden damit zu erklären, dass ihn die Bezahlung mit einer in Schottland wertlosen amerikanischen Münze gelehrt hat, im späteren Leben "härter als die Härtesten und schlauer als die Schlauesten" zu sein, und der Glückstaler somit seinen Aufstieg erst ermöglicht hat. Dagobert bewahrt seinen Glückszehner unter einer Glasglocke auf, nimmt ihn aber oft als Talisman auf Reisen mit.
Dagobert pflegt vor Allem seine Tugenden, die seiner Ansicht nach dazu geführt haben, dass er zu dem werden konnte, was er ist, im Besonderen Sparsamkeit, Ehrlichkeit, Ehrgeiz und harte Arbeit.
Trotz seines enormen Reichtums bevorzugt Dagobert Duck den Konsum von trockenem Brot und Leitungswasser. Auch seinen Zylinder und seine Gamaschen hat er aus Kostengründen seit Jahrzehnten nicht mehr ausgewechselt. Aufgrund dieser Tatsachen wird ihm von seiner Umwelt oft krankhafter Geiz nachgesagt. Seine stark ausgeprägte Sparsamkeit wird manchmal einfach mit seiner schottischen Abstammung begründet, was jedoch von klischeehaften Vorstellungen zeugt. Rosa und Barks stellten es hingegen meist so dar, dass sie ihren Ursprung in seiner äußerst armen Kindheit hat (er entstammt einem traditionsreichen, aber verarmten schottischen Adelsgeschlecht). Selten kann es auch vorkommen, dass sich Dagobert spendabel zeigt.
Seinem Neffen und Universalerben Donald gegenüber verhält sich Dagobert meist rücksichtslos und treibt ihn stets zu schwerer Arbeit an. Dagoberts hartes Verhalten gegenüber Donald ist allerdings nicht etwa der Ausdruck von Boshaftigkeit, sondern von der Sorge um Donalds charakterliche Qualitäten und vor allem um das ihm zu vererbende Vermögen; so ist die Begründung für die harte Arbeit, die Dagobert Donald aufgrund dessen hoher Schulden aufhalsen kann, meist, Dagobert habe in seinem Leben ja ebenfalls hart arbeiten müssen, um seine Ziele zu erreichen.
Aufgrund seiner Profitgier wird Dagobert mitunter als typischer Kapitalist bezeichnet (während Donald im Vergleich meist als typischer Proletarier angesehen werden kann). Im Gegensatz zu Donald zeigt sich Dagobert der Schlauheit von Tick, Trick und Track gegenüber aufgeschlossen und legt Wert auf den Rat seiner drei Großneffen.
Dagoberts Charakter weist Symptome einer zwanghaften Persönlichkeitsstörung auf:
Er zeigt einen unheimlich starken Ehrgeiz und eine große Beharrlichkeit auf seinen Vorhaben, und auch wenn diese oft lächerlich klingen, so führen sie doch meistens zur Vergrößerung seines Vermögens. Nach ebendieser Vergrößerung strebt er kontinuierlich, angetrieben von seinem ungewöhnlichen, perfektionistischen Drang, mehr Geld als seine Konkurrenten zu besitzen. Daher kommt auch sein Drang, sein Geld zu zählen, um die Größe seines Vermögens zu erfassen.
Außerdem hat er äußerst selten Kontakt zu weiblichen Enten, was möglicherweise auf eine Unfähigkeit zurückzuführen ist, emotionale Bindungen zu Lebewesen aufzubauen. Ein Beispiel dafür ist seine ewige Verehrerin Gitta Gans, deren Betörungsversuche Dagobert jedoch in der Regel fast paranoid zurückweist. Einzig an die schöne Nelly, seine Jugendliebe am Klondike in Dawson, erinnert er sich gerne. Als er gefragt wurde, was das Wertvollste ist, was er besitzt, beantwortete er die Vermutungen von seinen Verwandten (sie glaubten, es sei der Glückszehner, der Geldspeicher, die Duckenburgh in Schottland oder sein Straußenei-Nugget) mit nein und sah die gold-gelbe Locke von Nelly an, die er seit damals verwahrt.
So wird Dagobert von seiner Umwelt oft als emotionslos angesehen, denn statt emotionaler Bindungen zu anderen Lebewesen hegt er sehr starke zu seinem Vermögen, die er meist zu verstecken versucht. Sein Geld verbindet er stets mit der Erinnerung, wie er es verdient hat. Insbesondere trifft dies bei seinem "Glückszehner" zu – seiner ersten selbst verdienten Münze. Eine mögliche Erklärung hierfür ist die Tatsache, dass er ungewöhnlich früh auf sich allein gestellt war und in der Härte seines Lebens kaum Zeit für Emotionen finden konnte.
Zu seinen Erzfeinden zählen die Panzerknacker, die versuchen, ihn seines Geldes zu berauben, die Hexe Gundel Gaukeley, die es auf den Glückstaler abgesehen hat sowie als geschäftliche Konkurrenten Klaas Klever (in Entenhausen, vor allem in europäischen Comics)) bzw. Mac Moneysac (aus Südafrika, vor allem in amerikanischen Comics), die jeweils "zweitreichsten Enten der Welt" (bzw., nach Barks, "Männer").
Daniel Düsentrieb stellte fest, dass Dagobert einen IQ von 150 hat.
Tick, Trick und Track

Die Drillinge Tick, Trick und Track (engl. Huey, Dewey, and Louie) sind die Söhne von Donalds Schwester Della Duck. Der Name ihres Vaters ist unbekannt, Don Rosa behauptete aber einmal, er wäre der Bruder von Daisy Duck. Sie leben bei ihrem Onkel. Die drei sind praktizierende Pfadfinder beim Fähnlein Fieselschweif (siehe unten) und haben stets das schlaue Buch zur Hand. Man kann sie nur anhand ihrer verschiedenfarbigen Mützen unterscheiden (die Farben sind jedoch keiner speziellen Figur zuzuordnen, da sie je nach Comic variieren). In einigen Comics sind sie brav und folgsam, in anderen werden sie als freche, ungezogene Kinder dargestellt. In einer Geschichte weigern sie sich zum Beispiel, dem Wunsch ihres Onkels zufolge in die Badewanne zu steigen. Sie reichen sich die Hände und sprechen die berühmten, von der Übersetzerin Erika Fuchs stammenden Worte: "Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns waschen und Gefahr".
In der ersten Ausgabe der Micky Maus von 1951 wurden in einem Bild ihre dänischen Namen Rip, Rap und Rup verwendet.
Nach den Geschichten von Don Rosa sind Tick, Trick und Track 1940 in Entenhausen geboren.
Fähnlein Fieselschweif
Das Fähnlein Fieselschweif (engl. Junior Woodchucks) ist die weltumspannende Pfadfinderorganisation in der Welt von Entenhausen aus den Comics von Carl Barks. Die Neffen von Donald Duck – Tick, Trick und Track – gehören dieser Organisation an, von der sie auch ihr oft benutztes Schlaues Buch erhielten. Wichtigster Helfer der Jungpfadfinder ist der Spürhund Spurobold.
Über die Abenteuer der Pfadfinder vom Fähnlein gab es eine eigene, relativ kurze Comicreihe namens U.F.F. (Unternehmen Fähnlein Fieselschweif) im Stil von Abenteuer Team o.ä., deren Besonderheit darin lag, eine Fortsetzungsgeschichte (wie etwa Don Rosas „Sein Leben, seine Milliarden“, jedoch von geringerer Bedeutung und Qualität) mit dem Taschenbuchformat von „Abenteuer Team“ und der auf Jungleser zugeschnittenen Interaktivität, etwa des Micky-Maus-Magazins, miteinander zu kombinieren.
Der Leiter der Pfadfindergruppe, zu der Tick, Trick und Track gehören, trägt den Titel Oberstwaldmeister.
Daisy Duck


Daisy Duck ist die Verlobte von Donald Duck und Angebetete von Gustav Gans. Sie kann sich nicht entscheiden: Einerseits hätte sie gerne einen repräsentativen und wohlhabenden Freund, andererseits einen mit Herz. Daisy Duck ist Mitglied in verschiedenen Damen-Clubs und -Kränzchen von Entenhausen.

Nach den Geschichten von Don Rosa ist Daisy Duck 1920 in Entenhausen geboren. Damit dürfte Daisy genauso alt sein wie Donald.



Dicky, Dacky, Ducky

Dicky, Dacky, Ducky (engl. April, May, June) sind die Nichten von Daisy Duck, die gelegentlich bei ihr zu Besuch sind. Außerdem sind sie gute Freundinnen von Tick, Trick und Track.
Gustav Gans
Gustav Gans (engl. Gladstone Gander) ist Donald Ducks Vetter und, besonders in den Geschichten von Carl Barks, dessen erbitterter Rivale um die Gunst von Donalds Freundin Daisy. Seine herausragendste Eigenschaft ist sein Glück, das ihm immer zur Seite steht. Aufgrund seines enormen Glücks gewinnt Gustav oftmals im Lotto oder bei Preisausschreiben, findet Unsummen an Geld auf der Straße oder Diamanten in Pralinenschachteln. Trotzdem bringt er es im Gegensatz zu Dagobert Duck nicht zu einem großen Reichtum, da er gewonnenes Geld für seine hedonistische Lebensweise opfert. Sein Vater war General Golo Gans, seine Mutter Daphne Duck, die Tochter Dorette Ducks.
Nach den Geschichten von Don Rosa ist Gustav Gans 1920 in Entenhausen geboren.
Dorette Duck
Dorette Duck (engl. Elvira "Grandma Duck" Coot) ist die Großmutter von Donald Duck, Gustav Gans, Wastel Duck und Dussel Duck, doch nicht, wie oft vermutet wird, die Schwester von Dagobert Duck. Sie ist die Mutter von Donald Ducks Vater Degenhard Duck, Gustav Gans Mutter Daphne Duck, Dussels Vater Teddy Duck und Enkelin des Entenhausener Stadtgründers Emil Erasmus Erpel (1790-1880), ist aber nicht dem McDuck-Zweig der Familie zugehörig. Dorette besitzt einen Bauernhof am Rande Entenhausens und schickt ihren Verwandten oft hausmännische Kost, wie z. B. leckere Kuchen. Ihr Ehemann hieß Hilmar Duck, ihre Eltern waren Gunhilda Gans und Emelrich Erpel, der Gründer des Fähnlein Fieselschweifs. Franz Gans ist der Enkel ihres verstorbenen Bruders Emanuel Erpel. In manchen älteren Comics war ihr Name auch Annette.
In manchen Übersetzungen, besonders in denen von Erika Fuchs, wird sie als Schwester von Dagobert vorgestellt, in anderen ist sie, wie oben gesagt, nicht mit ihm verwandt. Die Darstellung, daß sie nicht Dagoberts Schwester ist, wird vor allem von Don Rosa verwendet, Dagoberts Schwester ist sie besonders in den Geschichten von Vicar.
Nach den Geschichten von Don Rosa ist Dorette Duck 1855 in Entenhausen geboren und wahrscheinlich 1970 im Alter von 115 Jahren ebenda gestorben.
Franz Gans
Franz Gans (engl. Gus Goose) ist der Cousin von Donald Duck und arbeitet als Knecht auf dem Hof von Dorette Duck. Zu seinen Lieblingsbeschäftigungen zählen vor allem Essen und Schlafen. Daß Dorette Duck trotzdem ihm gegenüber bemerkenswerte Toleranz übt und ihn gewähren läßt, interpretiert beispielsweise Grobian Gans ("Die Ducks") so, daß sie ihn auch deshalb beschäftigt, damit er in der Nacht als ihr Gigolo fungiert, weshalb er dann auch tagsüber immer so müde ist. Diese These ist allerdings im Kontext des Buches als eher augenzwinkernde Vermutung zu verstehen.
Franz Gans erschien das erste Mal am 6. April 1938 in einem italienischen Comic-Heft. Seine Schöpfer sind Bob Karp und Al Taliaferro.
Der deutsche Name rührt daher, dass bei der Eindeutschung die korrekte Übersetzung Gustav Gans schon vergeben war. Franz Gans ist einer der wenigen, deren (deutscher) Name nicht auf einer Alliteration, sondern auf einem Reim beruht.
Seine Eltern sind Wilhelmine Erpel (die Tochter von Emanuel Erpel) und Gangolf Gans. Sein Vorfahre ist vermutlich Franzerich der Wohlbeleibte.
Nach den Geschichten von Don Rosa ist Franz Gans 1922 in Entenhausen geboren.
Dussel Duck
Dussel Duck (engl. Fethry Duck) ist ein sehr ungeschickter Vetter von Donald Duck und Gustav Gans. Dussel Duck wurde erfunden von Dick Kinney und Al Hubbard und tauchte das erste Mal in der Geschichte "The Health Nut" aus dem Jahr 1964 auf. Seither wird er hauptsächlich von italienischen und brasilianischen Disney-Autoren verwendet, wobei sich der Charakter in Europa und in Brasilien recht unterschiedlich entwickelt hat (in Europa zum trotteligen Sidekick von Donald, in Brasilien zum eigenständigen Helden). Der Charakter wird nicht von allen Zeichnern als kanonisch betrachtet; so hat ihn beispielsweise Don Rosa – als Geste an die europäischen Fans – zwar in den Stammbaum der Duck-Familie aufgenommen (als Sohn von Degenhard Ducks Bruder Teddy Duck und Enkel Dorettes), lässt ihn jedoch nicht in seinen Geschichten auftreten. Seine Mutter hieß Gretchen Gogel.
Bolivar
Bolivar (engl. Bolivar / Bornworthy / Borny oder Bernie) ist Donalds kalbsgroßer Hund. Er wurde von Al Taliaferro erfunden und taucht sonst nur selten in Geschichten anderer Zeichner auf, am häufigsten wird er von Vicar verwendet. Bolivar ist sehr faul und verfressen.
In älteren Übersetzungen wird er auch als Bernie bezeichnet, dieser Name stimmt aber nicht mit dem Original überein, so daß man in neuen Übersetzungen und Überarbeitungen wieder den Namen Bolivar verwendet..

Micky Maus und Co.
Micky Maus




Micky Maus ist der deutsche Name der von Walt Disney geschaffenen Zeichentrick- und Comic-Figur Mickey Mouse.

Figur
Obwohl Micky Maus, den sein Schöpfer anfangs Mortimer Mouse nennen wollte, bereits in dem Stummfilm Plane Crazy auftauchte, erreichte er seine große Bekanntheit erst durch den Film Steamboat Willie, der am 18. November 1928 im New Yorker Colony-Theatre uraufgeführt wurde. Dieses Datum gilt auch als Geburtstag von Micky Maus. Bereits in Steamboat Willie tauchte auch Mickys späterer Widersacher „Peg Leg Pete“ (Kater Karlo) auf.

Die Popularität dieses Films war nicht zuletzt darin begründet, dass es der erste bekanntere Zeichentrickfilm mit Ton war. Die Stimme der dort seine Freundin Minnie beschützenden Maus, war die von Walt Disney selbst, und dessen Wunsch, diese auch alle hören zu lassen, hätte ihn fast ruiniert. Bei den Tonaufnahmen hatten die Glasröhren des Verstärkers ihren Geist aufgegeben, und das kleine Studio von Disney, seinem Bruder Roy und ihrem Partner Ub Iwerks stand damit vor der Pleite. Walt verkaufte sein Auto, um Stimme und Orchesterbegleitung produzieren zu können.

Disney war durch äußere Umstände mehr oder weniger „gezwungen“ worden, diese Figur überhaupt zu entwickeln. Bis dahin hatte er mit dem recht erfolgreichen „Oswald the Lucky Rabbit“ sein Geld verdient. Die Rechte daran hatte er jedoch nach einem Rechtsstreit an seine ehemaligen Finanziers verloren. Daraufhin soll er in Zusammenarbeit mit Ub Iwerks, so die bis heute erzählte Geschichte, die Comic-Maus Mortimer erdacht haben. Seine Frau Lillian fand den Namen zu aufgeblasen und schlug Mickey vor. Bei seinen ersten Auftritten war Mickey vom Aussehen her nicht viel mehr als ein Oswald mit kürzeren Ohren und verlängertem Schwanz.

Nach Mickys großen Erfolgen in den späteren 20er und 30er Jahren, erreichten schließlich ursprüngliche Nebenfiguren wie der 1934 erfundene Donald Duck eine größere Beliebtheit. Ab den 40er Jahren entstanden daher nur noch wenige Filme mit Micky Maus in der Hauptrolle.

1940 sollte Micky Maus mit seinem Auftritt als Zauberlehrling in dem Film "Fantasia" an den früheren Erfolg anknüpfen. In Farbe und mit Stereoton zeigte der Film Techniken der Animation, die damals bahnbrechend waren. Der Film wurde jedoch ein Flop und spielte seine Produktionskosten zunächst nicht ein. Erst spätere Wiederaufführungen ab den 60er Jahren brachten den Erfolg.

Mickey Mouse ist neben Donald Duck, den Rugrats und den Simpsons eine der wenigen Trickfilm- bzw. Comicfiguren, die es zu einem Stern auf dem berühmten Walk of Fame in Hollywood gebracht hat.






Goofy



Goofy (adj. engl. für „albern“, „doof“) ist der treue Freund von Micky Maus und gehört, wie auch Donald Duck, mit zu den ersten Disneyfiguren. Ursprünglich hieß er Dippy Dawg (verdrehter Hund), 1939 wurde die Figur dann aber zu Goofy umbenannt. Als Supergoof ist er der dem Phantomias der Duck-Welt entsprechende Superheld. Das Auffallendste an ihm ist sein weltbekanntes Lachen (Ahijak). Gesprochen wurde Goofy in allen alten Filmen von Pinto Colvig. Goofy ist freundlich und treu, fällt aber eher durch seine Naivität und Tollpatschigkeit auf.

Neben den Filmen und den Comics erschienen in Albanien und den maledivischen Inseln auch mehrere Briefmarkenserien mit Goofy-Motiven.

Filme
Seinen ersten Auftritt hatte Goofy 1932 in dem Trickfilm Mickey's Revue, sein erster Solo-Auftritt folgte 1939 in Goofy and Wilbur. Im Film „Der Strauß Oskar“ (1936) trägt Goofy erstmals seine bis heute charakteristische Kleidung, eine hohe blaue Mütze und einen roten Pullover mit schwarzer Weste.

Es entstanden zwei abendfüllende Zeichentrickfilme mit Goofy in der Hauptrolle: Der Goofy Film (A Goofy Movie) (1995), welcher Goofy bei einem Ausflug mit seinem Sohn Max zeigt, und der nur auf Video erschienene Film Goofy nicht zu stoppen (An Extremely Goofy Movie) (2000), in dem Goofy an einem Skateboardturnier teilnimmt. Goofys Original-Sprecher in der englischen Fassung war Bill Farmer.

Zuvor hatte Goofy schon kleinere Rollen in den abendfüllenden Filmen Der Drache wider Willen (The Reluctant Dragon, 1941), Saludos Amigos (1943) und Fröhlich, Frei, Spaß dabei (Fun and Fancy Free, 1947)

Goofys Filmkariere kann man in folgende Etappen unterteilen:
In den 1930er-Jahren entstanden viele Kurzfilme in denen Goofy als Begleiter von Micky und Donald auftrat. Der erste dieser Filme heißt Orphan's Benefit und erschien 1934. Er handelt von einer von Micky moderierten Theatervorstellung, in der sich Donald als Gedichteerzähler und Goofy als Tänzer versucht.

Die 1940er-Jahren waren geprägt von vielen Sportparodien, auch bekannt als „Sport-Goofy“. Goofy versucht sich dabei meist erfolglos in allen möglichen Sportarten wie Football, Baseball, Reiten, Wasserski, Skifahren, Schwimmen und vielen andere. Charakteristisch dabei ist, dass er Fehlschläge immer gelassen, gleichmütig und phlegmatisch hinnimmt, ohne dabei die Beherrschung zu verlieren.

In den 1950er-Jahren wandelte sich Goofys Rolle zu einer Gestalt, die stellvertretend für den typischen amerikanischen Bürger mit Ehefrau, Kind und Haus war. In diesen Filmen werden bestimmte Alltagssituationen parodiert, z.B. das Verhalten von Autofahrern und Hausmännern. Der Kurzfilm „Motor Mania“, der in dieser Periode entstand, erhielt dabei einen Preis für die Sicherheit im Straßenverkehr.

In den 1990er-Jahren erschien die beliebte Fernsehserie „Goofy und Max“ mit 78 Folgen, die die typischen Probleme schildert, die Alleinerziehende mit ihren Kindern haben. In dieser Serie ist Goofy mit Kater Karlo, der ebenfalls einen Sohn hat, befreundet und erlebt mit diesem zusammen vielfältige Abenteuer. Aus der Serie Goofy und Max heraus entstanden auch die beiden oben erwähnten Spielfilme Der Goofy Film und Goofy nicht zu stoppen.

Kurzfilme mit Goofy in der Hauptrolle (englische Titel)
- Goofy and Wilbur (1939)
- Goofy's Glider (1940)
- Baggage Buster (1941)
- The Art of Skiing (1941)
- The Art of Self Defense (1941)
- How to Play Baseball (1942)
- The Olympic Champ (1942)
- How to Swim (1942)
- How to Fish (1942)
- Victory Vehicles (1943)
- How to Be a Sailor (1944)
- How to Play Golf (1944)
| - How to Play Football (1944)
- Tiger Trouble (1945)
- African Diary (1945)
- Californy'er Bust (1945)
- Hockey Homicide (1945)
- Knight for a Day (1946)
- Double Dribble (1946)
- Foul Hunting (1947)
- They're Off (1948)
- The Big Wash (1948)
- Tennis Racquet (1949)
- Goofy Gymnastics (1949)
| - Motor Mania (1950)
- Hold That Pose (1950)
- Lion Down (1951)
- Home Made Home (1951)
- Cold War (1951)
- Tomorrow We Diet (1951)
- Get Rich Quick (1951)
- Fathers Are People (1951)
- No Smoking (1951)
- Father's Lion (1952)
- Hello, Aloha (1952)
- Man's Best Friend (1952)
| - Two-Gun Goofy (1952)
- Teachers Are People (1952)
- Two Weeks Vacation (1952)
- How to Be a Detective (1952)
- Father's Day Off (1953)
- For Whom the Bulls Toil (1953)
- Father's Week End (1953)
- How to Dance (1953)
- How to Sleep (1953)
- Aquamania (1961)
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